Jeder Fotobuch-Anbieter wirbt mit seinen vielen Funktionen. Aber genau, wie man mit einem Textverarbeitungsprogramm meist höchstens 10 % der Funktionen benötigt, wird ein Fotobuch auch damit nicht besser, wenn man immer neue Effekte nutzt. Ich habe festgestellt, dass ich immer noch die Fotobücher gern betrachte, die ein klares einfaches Layout haben, welches mit jedem Fotobuch Programm gemacht werden kann. Sowohl beim Layout als auch bei der Auswahl der Bilder ist m.E. weniger mehr. So habe ich zu Beginn (Bild oben rechts) oft Hintergrundbilder verwendet, die zwar mit Transparenz reduziert wurden, aber doch zu einem sehr unruhigen Bildaufbau führen. Daher benutze ich heute als Hintergrund immer nur sehr stark abgeschwächte, meist abstrakte Strukturen (Bild oben links). Das können Wellen im Meer oder Sand am Strand sein, die alle auf etwa 10-20% mit dem Transparenzregler abgeschwächt sind.
Die gleiche Struktur nutze ich auch für ein Titelbild - nur dass ich hier die Transparenz nicht ganz so stark nach unten regle.
Sparsam sollte man auch sein mit der Zahl der Bilder auf einer Seite - und diese sollte symmetrisch angeordnet werden (Vergleich Bild 1 rechts und links).
Kreative Bildränder und unsymmetrische Anordnungen können zwar zunächst zu einem „Wow"-Effekt führen, aber nach kurzer Zeit wirken diese nur noch albern.
Auch auf der Titelseite sollte man mit Bildern möglichst sparsam sein - am besten nur ein Bild oder vielleicht auch nur der Titel des Buches.
Wenn man sich preisgekrönte Fotobücher von Profis ansieht, sieht man wie sparsam - aber gezielt- diese mit Gestaltungsmitteln umgehen.
Sehr schön können auch -> Fotoaquarelle - mit entsprechender Abschwächung - als Hintergrund dienen. Das ist auch ein Grund, weshalb ich bei jedem Projekt auch ein paar Fotos zu Fotoaquarellen wische, um später für ein Fotobuch einen schönen Hintergrund zu haben, dessen Farben zum Thema passen